Zuchtwart Bericht von der HSS 2023 in Barchfeld

 

 

 

Gemeinsam mit unseren Zuchtfreunden der Sondervereine der Züchter des Cochin- Brahma- und Zwerg Brahma Huhnes sowie der Sussex- und Zwerg – Sussex- Züchter hatten wir, der Sonderverein der Amrocks- und Zwerg - Amrocks-Züchter, unsere Hauptsonderschau der 36. Werratalschau in Barchfeld angeschlossen.

 

Wie schon 2017 konnten wir unter optimalen Bedingungen unsere HSS durchführen. Wir möchten uns daher ganz herzlich bei dem Ausstellungsleiter Markus Beck und seinem Team für die Ausrichtung dieser schönen Schau bedanken. Zugleich möchte ich mich auch bei allen Ausstellern unserer HSS bedanken, den nur durch ihre aktive Beteiligung ist es in Zeiten wie diesen möglich, weiterhin einen Vergleich der einzelnen Zuchten und der fachliche Austausch untereinander, sowie die Weitergabe bzw. der Tausch von Zuchttieren zu haben.

 

Unsere HSS stellte die erste und leider auch der einzige große Gradmesser der Ausstellungssaison 2023 dar und viele Züchterinnen und Züchter aus dem gesamten Bundesland nutzten die Chance zu sehen und erfahren, wo man mit seiner eigenen Zucht im Vergleich zu den anderen Zuchten aktuell steht.

 

Die Meldung von 118 Amrocks und 76 Zwerg – Amrocks von 24 Zuchten aus dem gesamten Bundesgebiet zeigt, dass der Ausstellungstermin und -ort gut gewählt war. Insbesondere wenn man bedenkt, dass unser SV gerade Mal fünfzig aktive Züchter umfasst von denen sieben ZüchterInnen in Österreich wohnen.  Leider haben unsere österreichischen Zuchtfreunde, dieses Jahr nicht ausgestellt was der unklaren Vogelgrippesituation sowie der ungeklärten Traces Bestimmung geschuldet und somit absolut nachvollziehbar war.

 

 

 

Wie in unserem Sonderverein üblich wurden, vor Beginn des eigentlichen Bewertungsauftrags, alle ausgestellten Tiere gemeinsam von den Sonderrichtern begutachtet bzw. besprochen, mit dem Ziel sich fachlich auszutauschen und eine einheitliche Bewertungslinie festzulegen.

 

 

 

Amrocks

 

Die Amrocks präsentierten sich mit 39,76 Einzeltieren sowie einem Stamm den beiden Sonderrichtern Heinz Jödicke und Wilhelm Kämmerling, wobei Heinz Jödicke die Hähne bewertete. Die Amrocks kamen aus 18 verschiedenen Züchterwerkstätten.

 

Um es vorneweg zu sagen, den großen Amrocks waren die Wetterkapriolen des Jahres 2023 deutlicher anzumerken als den Zwergen. Viele der dort präsentierten Hähne waren noch nicht ganz so weit im Schwanzabschluss, wie in den vergangenen Ausstellungsjahren. Es fehlten einfach ein paar kalte Nächte bzw. Wochen, um dieses Manko zu reduzieren oder erst gar nicht entstehen zu lassen. Dennoch gab es auch in dieser Kollektion Hähne, die schon bzw. nahezu im Schwanzgefieder ausgereift waren, wie etwa der schöne Formen V-Hahn von Egon Gürtler.

 

Die vermerkten Wünsche bei den Hähnen sind eigentlich identisch, mit denen in den Vorjahren und sind im Allgemeinen unseren Züchtern bekannt. Daher möchte ich nur einige Punkte ansprechen, die aber für die Weiterentwicklung unserer Rasse wichtig sind bzw. zum Nachdenken anregen sollen.

 

Bei den Hähnen sollte man als Züchter auf eine „natürlich“ gelbe Lauffarbe achten, denn nur so kann man langfristig auch bei den legenden Hennen eine schöne Lauffarbe erreichen, die über natürliche Zusätze wie Möhren und rote Beete trotz Legeleistung einigermaßen gelb bleibt.  Ja, ich weiß es gibt von diversen Lieferanten Futterzusätze, mit denen man die Lauffarbe intensiver gelb färben kann bzw. wo die intensive gelbe Beinfarbe trotz starker Legeleistung erhalten bleibt. Bei den meisten Züchtern erhalten die Hähne den Futterzusatz gleich mit, denn so hat man kurzfristig eine Baustelle weniger. Aber, was ist, wenn es aufgrund von Lieferschwierigkeiten es den Futterzusatz Mal nicht geben sollte? Was macht man dann? Das bewusste Selektieren der Junghähne auf eine satte Lauffarbe ohne den Einsatz eines Futterzusatzes sollte weiterhin Ziel eines jeden Züchters sein und nur so kann man langfristig eine sattere Lauffarbe in seiner Zucht festigen.

 

Auch wenn die Streifung, bei den meisten Hähnen, in Ordnung war, sollte man als Züchter weiterhin auf absetzende Behänge, also unterschiedlich helle Hals- bzw. Sattelgefiederfarbe achten. In wie weit sich dieses Manko auf die Nachzucht insbesondere der F2 Generation auswirkt bzw. vererbt, weiß keiner so richtig wirklich. Hier wäre ein Feedback von Züchterseite, nicht nur für uns Preisrichter, sondern für alle Züchte, hilfreich! Ebenso sollte man generell auf ein überwiegend dunkles Federende achten, um eine schöne Streifung bzw. das gewünschte Steifungsverhältnis zu erhalten.

 

Weiterhin ist auf straffes Schenkelgefiedern, sowohl bei den Hähnen als auch bei den Hennen zu achten. Dies ist nur zu erreichen, wenn man Rassevertreter mit einem geringeren Daunenanteil im Schenkelgefieder in die Zucht nimmt. Ideal wäre es, wenn man zukünftig nur noch Tiere in die Zucht nimmt, die anstatt >75 % Daunenanteil einen reduzierten Daunenanteil in den einzelnen Schenkelfedern aufweisen, sofern man diese hat. Jedoch sollte man auch hier, wie überall in der Geflügelzucht, Übertreibungen vermeiden, indem man den Daunenanteil fast komplett reduzieren möchte. Dies könnte kontra produktiv sein und es besteht die Gefahr, dass das Halsgefieder zu unseren normalen Ausstellungsterminen nicht komplett durchgemausert ist, sondern erst deutlich später.

 

Seit dem letzten Jahr fallen uns sowohl Hähne als auch Hennen auf, deren Körperform eher einem Backstein ähnelt und nicht mehr die Amrockstypische Glockenform präsentieren, dies bedeutet die Unterbrustpartie ist einfach zu voll und tief ausgeprägt. Wir Preisrichter sehen dies sehr kritisch und haben dies abhängig vom Ausprägungsgrad als Wunsch bzw. Mangel auf der Bewertungskarte vermerkt. Wir werden dieses Phänomen weiterhin kritisch beobachten und entsprechend in die Bewertungsnote einfließen lassen. Ein Amrock ohne seine typische Glockenform ist kein Amrock mehr!

 

Erwähnen möchte ich zudem, dass zu der typischen Oberlinie auch ein gerader Rücken gehört, welcher dann in den konkaven Schwanzanstieg übergeht. Einige Hennen gingen, nach dem Hals, sofort in den Schwanzanstieg über, waren somit zu kurz im Rücken und wurden dementsprechend notentechnisch runtergesetzt.

 

Bei diversen Rassevertreterinnen fehlte es zum Zeitpunkt der Bewertung an den typischen konkaven Schwanzanstieg bzw. der Anstieg war einfach zu flach. Einige von Ihnen zeigten sich am Samstag deutlich verbessert, woran dies liegt kann ich nicht beurteilen, an einer fehlenden Käfigdressur lag es meiner Meinung nach in wenigsten Fällen.

 

Festzuhalten ist die Qualität der Hennen, war auf der HSS 2023 besser als bei den Hähnen. Farbliche Ausfälle bezüglich brauner Einlagerungen oder der Streifung werden immer seltener und sind nun eher die Ausnahme.

 

 

 

Zwerg – Amrocks

 

Bei den Zwerg – Amrocks meldeten 9 Züchter 32,42 Einzeltiere sowie einen Stamm, also insgesamt 76 Tiere. Dies ist für eine HSS kein überragender Schnitt, spiegelt aber den derzeitigen Verbreitungsgrad unserer Zwerge und deren Nachfrage sehr realistisch wieder.

 

Die 32 Hähne wurden von unserem SR Klaus Kohl bewertet und besprochen. Insgesamt präsentierte sich die Hahnenkollektion zum Vorjahr verbessert dem Betrachter dar. Generell kann man sagen, dass die Größe der Hähne deutlich gleichmäßiger daherkommt als noch vor einigen Jahren.

 

Des Weiteren haben sich Streifung und die satte Augenfarbe weiter verbessert, so dass hier Ausfälle in den beiden Bereichen eher die Ausnahme sind. Ein leichter brauner Anflug (Behängen) findet man nur bei vereinzelten Vertretern. Die gewünschte straffe waagerechte Flügellage ist zwar noch nicht Allgemeingut, aber bei den Spitzentieren (ab der Bewertungsnote SG 95) durchweg vorhanden. Auch sehr temperamentvolle Vertreter zeigten die gewünschte Flügellage, was vor 5 Jahren nicht denkbar gewesen wäre.

 

Weiterhin verbessern muss man den konkaven Schwanzanstieg, der nicht unwesentlichen Anteil zur geforderten Glockenform beiträgt. Auch sollte man weiterhin auf breit angesetzte Kammzacken achten, wobei bei einigen Rassevertreter die Kopfpunkte schon etwas groß waren bzw. nicht zu den rechtlichen Körperproportionen passten. Des Weiteren müssen wir darauf achten, dass der Wunsch nach gut eingedeckten Schwanzpartien nicht übertrieben wird. Wir fordern bei unseren Zwerg Amrocks, dass die Schwanzbreite idealerweise am Schwanzende genauso breit ist wie am Schwanzansatz. Zudem sollte der Schwanz nicht zu lang werden, denn dies deutet auf die in der Vergangenheit vorgenommenen Italienereinkreuzungen hin. Diese Schwanzpartien sind Amrocksuntypisch und sollten nicht in den Ausstellungskäfigen präsentiert werden. Daher dürfen die Steuerfedern nicht nach unten zeigen bzw. zu lang werden, auf dieses Phänomen werden wir bei zukünftigen Bewertungen mehr achten.

 

Die 42 ausgestellten Hennen wurden von unserem Zuchtfreund Volker Niemeyer wie im Vorjahr bewertet und besprochen. Die ganz großen Hennen sind nicht mehr präsent, jedoch ist die Streuung bei den Hennen größer als bei den Hähnen, was sich auch an den Bewertungsnoten ablesen kann. In der Regel stellen die Spitzentiere die Züchter, die langjährig auf der HSS ausstellen.

 

 Wie bei den Hähnen sich Streifung und die satte Augenfarbe weiter verbessert, so dass hier Ausfälle in den beiden Bereichen eher die berühmte Ausnahme sind. Einen großen Sprung nach vorne haben, in den letzten Jahren, die Zwerg Hennen in punkto Gefiederfestigkeit beim Schenkelgefieder gemacht. Stark loses und „pluschiges“ Schenkelgefieder sieht man kaum noch, selbst bei Hennen, die schon über optimalen Ausstellungszeitraum liegen und denen man die Legetätigkeit gut ansehen kann.

 

Weiterhin verbessern müssen wir den konkaven Sattelanstieg bzw. die fließende Oberlinie, welche noch immer nicht Allgemeingut ist. Wir alle wissen es, dass die Glockenform gerade bei den größeren bzw. schwereren Rassevertreterinnen leichter züchterisch erreichbar ist, als bei den leichten und kleineren Hennen. Hier müssen wir, Züchter und Preisrichter, weiterhin darauf achten, dass wir die großen Formenhennen nicht zu hoch hinausstellen, sondern die beste bzw. harmonischste Vertreterin, dabei dürfen wir aber nie die einzigartige Glockenform unserer Rasse außer Acht lassen.

 

Ansonsten gab es die gleichen Wünsche wie in den vergangenen Jahren bezüglich mehr Schwanzanstieg, der Gefiederfertigkeit und Blüte.

 

Als Fazit kann man sagen, die Verbesserungen bei den Zwerg - Amrocks sind deutlich erkennbar, aber es ist noch einiges zu tun.

 

Leider ist es 2023 wie schon erwähnt bei dieser einzigen nationalen Vergleichsschau geblieben. Es zeigt sich einmal mehr wie gut es ist, dass wir unseren Hauptsonderschautermin schon seitjeher Anfang bzw. Mitte Oktober durchführen.  Ich persönlich wünsche mir eine bundesweit einheitliche Regelung bezüglich des Umgangs mit der Vogelgrippe, insbesondere für die Landes- und Bundesschauen, damit wir unser Hobby wieder einem größeren Publikum zugänglich machen können.

 


Zuchtwartbericht Schausaison 2019 Amrocks und Zwerg - Amrocks

 

Erstmalig wurde unsere HSS im Vereinshaus des GZV Ascania Aschersleben  durchgeführt. Hier fanden wir optimale Bedingungen für unsere Schau vor. Aufgrund des einreihigen Aufbaus könnten wir unsere Tiere optimal präsentieren. Hierfür nochmals unseren Dank an das Team des Ausstellungsleiter Herbert Scheider.

 

Aus dem gesamten Bundesgebiet sowie Österreich waren Züchter und Freunde der Amrocks und deren Zwerge angereist und präsentierten Ihre Tiere auf unserer HSS. Aufgrund des frühen Schautermins, Anfang Oktober, konnte man natürlich nicht erwarten, dass alle Tiere auf den Punkt Ausstellungsfertig waren, aber darum ging es in erster Linie auch nicht.

 

Unsere HSS stellte den ersten großen Gradmesser der neuen Ausstellungssaison dar und dort konnte man sehr gut die erreichten Zuchtergebnisse des neuen Zuchtjahres begutachten und den ZüchterInnen, die Möglichkeit bieten für kleines Geld herauszufinden, wo man mit seiner eigenen Zucht im Vergleich zu den anderen Zuchten aktuell steht. Daher finde ich es persönlich bedauerlich, wenn so mach ZüchterIn nicht den Weg zu unserer HSS fand und stattdessen lieber die Tiere im Stall ließ oder im Nachbarverein zuhause ausstellte. Ja, unsere HSS finden für die Meisten von uns nicht vor der Haustüre statt, aber der fachliche Austausch, die Möglichkeit gute Zuchttiere zu erwerben (sei es im Tausch oder Kauf) und die Gelegenheit neue Freunde zu finden bzw. alte Freunde zu treffen sollte die Strapazen der Fahrt bei weitem aufwiegen. Das dies so ist, beweisen uns unsere österreichischen Zuchtfreunde jedes Jahr aufs Neue und bereichern unsere HSS immer stärker mit typischen hochbewerteten Amrocks.

 

Letztendlich stellten sich 80 Amrocks den Sonderrichtern Jödicke und Beck sowie 106 Zwerg – Amrocks den Sonderrichtern Kohl und Kämmerling zur Bewertung. Vor dem eigentlichen Bewertungsauftrag wurden alle ausgestellten Tiere gemeinsam von den Sonderrichtern begutachtet bzw. besprochen, mit dem Ziel eine einheitliche Bewertungslinie festzulegen und sich auszutauschen (Abschlussbreite bei den 0.1, Brauneinlagerungen im Schnabel bei den 1.0, Lauffarbe etc.).

 

Die Amrocks Hähne wurden von unserem SR Heinz Jödicke bewertet, es war uns allen klar, dass aufgrund des frühen Zeitpunkts nicht alle Hähne im Schwanzgefieder ausgereift sein konnten und dementsprechend sollte auch bei der Bewertung darauf Rücksicht genommen werden.  Jedoch konnte man nicht komplett über die Gefiederunfertigkeiten hinwegsehen, so dass dann doch der ein oder andere Rassevertreter aufgrund des zu starken unfertigen Gefieders (Schwanz und Schwingen) heruntergesetzt wurde. Bei den Hähnen kamen in der Mängelliste noch ein schlechtes Streifungsverhältnis, Farbeinlagerungen im Schnabel, ein zu kurzer Rumpf und eine zu flache Oberlinie hinzu. Auch in der Wunschliste rangierten die entwicklungsbedingte Gefiederfertigkeit und Unterbrustfülle an erster Stelle, aber auch hier gab es diverse Wünsche bezüglich des Streifungsverhältnises sowie Lauf- und Schnabelfarbe. Gerade auf das Streifungsverhältnis und die Schnabelfarbe sollten wir generell achten, denn beide Fehler kann man relativ einfach erkennen und dementsprechend die Tiere selektieren.

 

Die Hähne konnten hinsichtlich der einheitlichen Größe, Rumpfbreite, waagerechter Haltung sowie Vitalität überzeugen und so verwundert es nicht, dass es trotz des frühen Ausstellungstermin typvolle Rassevertreter zu bewundern gab. Die Spitzentiere stellten Ralf Lange mit V97, Gerald Rasinger, Günther Westphal sowie Karl Winter mit jeweils HV96.

 

Die ersten 10 Hennen wurden von Heinz Jödicke und der Rest der Kollektion von Philipp Beck bewertet. Die ausgestellten Hennen konnten in Punkto einheitlicher Größe, Kopfpunkte und Streifungsanlage überzeugen, den drei mit HV96 herausgestellten Hennen aus den Zuchten von Mario Schröder, Norbert Sommerauer und Jörn Marcordes fehlte es noch eine Idee zum V und somit stellte die V Henne von Günther Westphal an diesem Wochenende das Maß aller Dinge auf unserer HSS dar.

 

Die Gründe zur Herabstufung bei den Hennen lagen in einem zu spitzen Schwanzabschluss, sehr blasser Lauffarbe, Kammschnitt verschwommener Zeichnung bzw. zu vielen schwarzen Federn oder fehlender Gesichtsblüte. Die Häufigsten genannten Wünsche bei den Hennen waren eine konkaver fließende Oberlinie, ein breiterer Abschluss sowie eine straffe Feder im Schenkel oder Flankenbereich gefolgt von mehr Gefiederfertigkeit in den Steuerfedern und einer klareren Streifung in den Handschwingen.

 

Die Zwerg – Hähne, welche komplett vom SR Klaus Kohl bewertet wurden, konnten den Betrachter hinsichtlich der ausgeglichenen Größe, Körperhaltung und Oberlinie begeistern. Auch werden immer mehr Hähne mit einer waagerechten Flügelhaltung ausgestellt, was sehr erfreulich ist. Die meisten unteren Noten resultierten hauptsächlich aufgrund einer stark verschwommenen Schwingenstreifung sowie diverser Einzelfehler. Als Hauptwünsche wurden glattere und geschlossenere Kehllappen, eine bessere Steuerfedereindeckung, eine klarere Streifungsanlage sowie eine vollere Unterlinie genannt. Das Maß aller Dinge war der typische Zwerghahn von Günter Ilgen, der aus der Masse der Konkurrenten herausstach.

 

Die Zwerghennenkollektion wurde bis auf die ersten zehn Tiere vom SR Willi Kämmerling bewertet, konnten in Punkto Größe, Oberlinie und Körperhaltung durchweg gefallen. Die unteren Noten resultierten wie bei der Großrasse aufgrund zu spitzer Schwanzabschlüsse und Gefiederunfertigkeit. Abstufungen ergaben sich hinsichtlich der konkaven Oberlinie, Streifungsanlage, Blüte, Gefiederfertigkeit bzw. strafferer Feder. Bei den Hennen wurde eine Henne aus der Zucht von Günther Westphal mit V97 herausgestellt die in der Glockenform, Kopfpunkten und Streifungsanlage zu begeistern wusste. Den HV96 Hennen von Günther Ilgen (2x) und Frank Schlegel fehlte zu diesem Zeitpunkt noch die letzte Blüte bzw. Gefiederfertigkeit.

 

Auf der 101. Nationalen standen leider nur 40 Amrocks und 9 Zwerg – Amrocks, welche alle vom SR Willi Kämmerling bewertet wurden. Den Zwerg – Amrocks, insbesondere den Hennen merkte, man den späten Schautermin an. Wünsche gab es bezüglich der Gefiederglätte bzw. - straffheit, Streifung und Blüte, leider fehlte hier ein herausragender Rassevertreter bzw.-vertreterin.

 

Auch den Amrocks merkte man bei einigen Tieren den späten Schautermin an, jedoch standen eine sehr schöne Rassevertreter bzw. Vertreterinnen in den Käfigen, die dies schnell vergessen machten. Auffällig in diesem Jahr der hohe Anteil mit Brauneinlagerungen im Schnabel (siehe auch HSS), lockeren Schenkelgefieder und der nicht mehr so ganz straffen Nebenbesichelung bei den Hähnen. Das derzeit Machbare präsentierte uns Jörn Marcodes mit seinem V97 BB Hahn, der mit seiner schönen Linienführung, straffen Feder und Streifungsanlage zu überzeugen wusste. Bei den Hennen resultierten die unteren Noten hauptsächlich aus stark verschwommenen Handschwingen und schlechter Augenfarbe. Letzteres betraf nur eine Zucht, hier sollte man sich der Züchter mal die Elterntiere genaustens ansehen, denn es handelte sich hier um durchweg sehr typische Rassevertreterinnen! Ansonsten ergaben sich die Abstufungen aufgrund des Wunsches nach einer konkaveren Oberlinie, klareren Streifung, mehr Blüte bzw. eines strafferen Schenkelgefieders.

 

All dies traf nicht auf die V97 MB Henne aus der Zucht von Ralf Lange zu, die mit einer feinen Größe, Streifung und straffer Feder zu überzeugen wusste.  Auch wenn es eigentlich nicht hierhergehört möchte ich anmerken, dass schon am Samstagnachmittag alle verkäuflich gemeldeten Amrocks (30% aller ausgestellten Tiere) einen neuen Besitzer gefunden hatten. Daran kann man sehr gut erkennen, wie gefragt unsere leistungsfrohe Rasse bei den Züchtern ist.

 

Da ich in Leipzig nicht persönlich vor Ort war möchte ich nur einen allgemeinen Rückblick geben und einige Punkte ansprechen, die mir Zuchtfreunde mitgeteilt haben.

 

Die Amrockshähne wussten mit diversen schönen Rassevertretern zu gefallen. Der konkave Rückenschwung gepaart mit einer schönen vollen Unterbrust und typischer Streifungsanlage bei einer mehr oder weniger gleichermäßigen Körpergröße ist in fast allen Zucht gut gefestigt.  Bei der Streifung sollten wir weiterhin darauf achten, dass sich die Halsgefiederzeichnung nicht absetzt, sondern homogen und gleichmäßig ist. Auch sollten wir bei den Hähnen weiterhin mehr Wert auf eine straffere Feder im Schenkelbereich legen, dies können wir nur erreichen, wenn der Flaumanteil der Feder durch Selektion reduziert wird.  Die Hennen gefallen in Größe, Rumpflänge und der typischen Glockenform. Probleme bereiten hier weiterhin das lose Schenkelgefieder, verschwommene Schwingenzeichnung und teilweise spitze Abschlüsse. Hier müssen wir weiterhin unser Augenmerk und den züchterischen Schwerpunkt legen. Die Spitzentiere bei den Amrocks stellte dieses Jahr komplett die ZGM Lederwache mit V97 und 3x hv 96 und stellt eine wirklich großartige züchterische Leistung dar.

 

Die Zwerg – Amrocks haben seit dem Siegerring in der Qualität und Quantität zugenommen. Die Leistungsdichte innerhalb der Zuchten hat zugenommen und wer nicht auf den Punkt fertige Tiere auf den Großschauen präsentiert kommt nicht in den oberen Notenbereich und hat das Nachsehen. Dies kann für unsere Rasse nur von Vorteil sein, denn nur so kann sich langfristig eine Rasse stetig weiterentwickeln. Der Anteil der Hähne mit einer schönen waagerechten Schwingenlage liegt über fünfzig Prozent. Homogener sind die Zwerge auch in der Größe geworden. Rassevertreter, welche die geforderte konkave Rückenlinie und schön eingedeckte Schwänze präsentieren nehmen von Jahr zu Jahr zu, dies erfreut mich als Zuchtwart genauso wie unsere Züchter. Einen sehr feinen Rassevertreter stellte Jürgen Fränzel mit seinem V97 Hahn.

 

Bei den Hennen sieht man kaum noch Vertreterinnen mit verschwommenen Zeichnungsanlagen, flacher Rückenlinie oder spitzen Abschlüssen. Jedoch müssen wir weiterhin an der straffen Feder insbesondere im Schenkelbereich arbeiten. Des Weiteren müssen wir unser Augenmerk auf die konkave Rückenlinie legen, damit die geforderte Glockenform noch deutlicher bei den Hennen zur Geltung kommt. Die herausgestellten Hennen kamen aus den Zuchten von Jürgen Fräntzel (2x hv96) sowie Frank Schlegel (hv96)

 

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Züchterinnen und Züchtern bedanken, die auf unseren Großschauen ausgestellt und Tiere zum Verkauf angeboten haben. Denn nur so können wir neue Züchterinnen und Züchter für unsere Rasse gewinnen und unsere Rasse verbreiten. Des Weiteren möchte ich auch allen Sonderrichter für ihre richtungs- bzw. zuchtweisende Bewertung auf unseren Sonderschauen danken.

 

Des Weiteren möchte ich bei dieser Gelegenheit schon einmal auf unsere diesjährige HSS hinweisen, welche wir der Jubiläumsschau des RGZV Breitungen angeschlossen haben, der 2020 sein 100 jähriges Bestehen feiert.

 

Das Einsetzen der Tiere ist am Donnerstag, dem 29. Oktober 2020. Die Bewertung findet am Freitag, dem 30.10.2020, statt und die Schau ist für das interessierte Publikum am 31.10. bis zum 1.11.2020 geöffnet. Unsere JHV findet traditionell während der HSS statt, den genauen Tag  werden wir noch mitteilen. Es würde mich freuen wenn ich viele Amrocks- und Zwerg-Amrocks Züchter als Aussteller bei unserer HSS begrüßen dürfte.

 

Euer Zuchtwart

Willi Kämmerling


 Zuchtwartbericht Schausaison 2018 Amrocks und Zwerg - Amrocks

 

Beginnen möchte ich jedoch mit einer Zusammenfassung unserer Diskussion auf der JHV in Breitungen bezüglich der Standardüberarbeitung bei den Amrocks und den Zwergen.

 

Zum Leidwesen von uns allen werden immer wieder typvolle Hennen wegen eines grauen Anflugs auf den Läufen zurückgesetzt oder gar bestrafft mit dem Hinweis nach gelberer Lauffarbe und dies obwohl laut Standard ein leichter Anflug bei den Hennen gestattet ist. Umso ärgerlicher ist es wenn auf der HSS genau dies passiert, obwohl man beim morgendlichen gemeinsamen Preisrichterrundgang darauf hingewiesen hat, dass ein Anflug kein Wunsch oder gar Mangel ist!

 

Wir werden Standardtext bei den Amrocks und Zwerg – Amrocks bezüglich der Lauffarbe folgendermaßen neu formulieren.

 

Die gelbe Lauffarbe der Henne weißt genetisch bedingt eine leichten dunklen Anflug auf (Erhalt der Geschlechtsunterscheidung beim Eintagsküken) Des Weiteren sind einzelne dunkle Schuppen sowie ein dunkelhornfarbiger Schnabelfirst gestattet.

 

Unter grobe Fehler wird ersatzlos gestrichen: sehr dunkel angelaufene Läufe, da die Formulierung zu ungenau ist, sehr stark vom subjektiven Eindruck des amtierenden Preisrichters abhängt und immer wieder zu den oben geschilderten Falschbewertungen führt.

 

Unter grobe Fehler wird die ansteigende Kammfahne mit aufgenommen.

 

Der Standard der Zwerg – Amrocks wird an den Standard der Amrocks angeglichen und dementsprechend gibt es hier einige Anpassungen

 

Nachfolgende Anpassungen werden vorgenommen.

 

Bedeutung:

Ein vitales, schnellwüchsiges verzwergtes Wirtschaftshuhn mit mehrjähriger hoher Legeleistung und guter Fleischqualität. Bei de Eintagsküken weitgehende Unterscheidung der Geschlechter an der unterschiedlichen Farbe der Läufe bei Berücksichtigung der Größe des hellen Kopffleckes möglich.

 

Kamm: einfach; mittelgroß; fest; gerade; 4 bis 6 Zacken; Fahne nicht aufliegend; fein im Gewebe.

 

Des Weiteren muss das Standardbild der Zwerg - Amrockshenne ausgetauscht werden, da die Henne keine konkave, sondern eine fast gerade Rückenlinie, aufweist.

 

Nachdem ich nun nach diversen Bemühungen und Monaten,  die von Frank Schlegel vorgeschlagene Henne als Bilddatei erhalten habe, werden wir diese beim BZA einreichen. Die Streifung im Flügeldreieck (sauberer und gleichmäßiger) und den Kamm (gleichmäßiger gezackt) kann man laut Zuchtfreund Misbach problemlos überarbeiten.

 

Nachfolgend, die Eindrücke von Thomas Raschke, der die Amrockshähne auf unserer HSS in Breitungen gerichtet hatte und einige Punkte erwähnt, die ich nicht nur aus Züchtersicht für sehr überlegenswert halte.

 

Mein Bewertungsauftrag umfasste alle ausgestellten Hähne der Großrasse und vier Hennen. Hinsichtlich Größenrahmen, Rumpfbreite und waagerechter Haltung gab es wenig zu beanstanden. Das sichtbare Streifungsbild konnte überwiegend gefallen, wobei die klare Trennung variierte. Unterschiede gab es in der geforderten Untergefiederstreifung. Da wirkten schon einige Tiere zu einheitlich hellgrau ohne den geforderten Farbwechsel. Aus meiner Sicht liegt für die Zukunft das züchterische Augenmerk auf einen korrekten Steueraufbau. Dieses Problem ist nicht neu und es erfordert eine konsequente Auslese. Wie soll laut Standard eine exakte seitliche geschlossene Steuereindeckung möglich sein wenn Steuerfedern um 45 Grad verdreht oder schlimmstenfalls horizontal aufgebaut sind. Da wird sich immer die Nebenbesichelung darauf ablegen und keinen geschlossenen Abschluss bilden. Nicht umsonst ist ein horizontaler Steueraufbau ein schwerer Fehler, der sich hartnäckig vererbt. Auch das satte Gelbpigment im Lauf und Schnabel variierte stark. Kann man es bei den Hennen noch auf die Legetätigkeit schieben so funktioniert das bei den Hähnen nicht. Da der Hahn im Zuchtstamm eine ganz besondere Rolle einnimmt, sollten in diesem Zusammenhang keine Zugeständnisse gemacht werden. Er gibt sein Erbgut an jedes nachgezogene Küken. Als Rasse asiatischen Typs, zu dem die Amrocks gehören passt kein hohes Kammblatt, wenn es noch dazu beulig und tief geschnitten ist wird es schwierig mehr als 90 Punkte zu erreichen. Oft fehlte beim exakten konkaven Rückenschwung die in der Rassebeschreibung tief ausgerundete Brust. Hier sollte auf etwas mehr Brustbeinlänge geachtet werden. Ein weiteres Problem stellt die feste Feder dar. Oft war das Schenkelgefieder so locker das die leicht sichtbaren Schenkel komplett von diesem verdeckt war. Amrocks sollen wetterhart sein, dies ist aber nur mit einer festen Feder der Fall. Außerdem unterstreicht eine feste Feder den geforderten mittelhohen Stand. Ich bedanke mich für das in mich gesetzte Vertrauen hinsichtlich eines Bewertungsauftrages zur HSS der Amrocks und Zwerg-Amrocks. Ebenfalls bedanke ich mich bei den anwesenden Sonderrichtern für das kameradschaftliche Miteinander. Besonders toll empfand ich dass der SV keine Sonderwege zum Rassestandard geht. Theoretisch müsste dies immer so sein was es aber leider in der Realität nicht immer der Fall ist.

 

Thomas Raschke

 

Zu den Hähnen möchte ich noch bemerken, dass aufgrund des frühen Zeitpunkts nicht alle Hähne im Schwanzgefieder ausgereift waren und sich dies in der Bewertung  deutlich bemerkbar machte. Ein anderer Punkt ist, dass wir auf eine bis zum Federgrund durchgehende Streifung achten sollten. Auch sollte die Streifung nicht zu Plymouth Rocks typisch werden, Tendenzen diesbezüglich konnte man bei einigen hochbewerten sehr rassetypischen Rassevertreter (in beiden Geschlechtern sehen).  Die drei herausgestellten Hähne verteilten sich auf drei Zuchten (V 97 Jörn Marcordes, HV 96 ZG Leder – Wache sowie Egon Gürtler) und verdeutlicht einmal mehr  das wir eine gute Zuchtbasis besitzen. 

 

Die Hennen wurden von unserem österreichischen Kollegen Martin Schreiner bewertet. Die ausgestellten Hennen  konnten in Punkto einheitlicher Größe, Kopfpunkte und Streifungsanlage überzeugen, die drei mit HV96 herausgestellten Hennen aus den Zuchten von Jens Nürnberger, Willi Rhode und Gerald Rasinger stellten, das Maß aller Dinge auf dieser Ausstellung dar, letztendlich fehlte es dennoch ein bisschen zum V. Gerade mal 12% der ausgestellten Henne konnten kein sg erringen, die Gründe lagen in schlechter Steuerfederlage, sehr blasser Lauffarbe bzw. fehlender Gesichtsblüte. Eine straffe Feder im Schenkel oder Flankenbereich war der häufigste genannte Wunsch bei den Hennen, gefolgt von mehr Federfertigkeit in den Steuerfedern und eine klarere Streifung in den Handschwingen.

 

Bei den  Zwerg – Amrocks wurden die Preisrichter Willi Kämmerling (Hähne) und Heinz Jödicke  (Hennen) eingesetzt. Dachte ich zuletzt, dass wir unser Kehllappenproblem bei den Hähnen so langsam ad acta legen können wurde ich auf dieser Schau eines besseren belehrt. Die meisten unteren Noten resultierten aufgrund offener Kehllappen gefolgt von stark verschwommener Schwingenstreifung. Ansonsten konnten mich die Hähne hinsichtlich der ausgeglichenen Größe, Körperhaltung und Oberlinie begeistern. Auch werden immer mehr Hähne mit einer waagerechten Flügelhaltung ausgestellt, was sehr erfreulich ist. Als Wünsche wurden eine volle Unterlinie, ausgereiftere Federn im Schwanzbereich und eine klarere Streifungsanlage genannt. Erstmalig konnte ich bei den Hähnen zwei V97 verteilen, diese stammten aus den Zuchten von Stefen Jäger und Jürgen Fräntzel  und stellten den derzeitigen Zuchtstand unserer Zwerghähne sehr anschaulich dar.

 

Die Hennen konnten in Punkto Größe, Oberlinie und Körperhaltung durchweg gefallen. Abstufungen ergaben sich hinsichtlich der konkaven Oberlinie, Streifungsanlage, Blüte bzw. Gefiederfertigkeit. Bei den Hennen wurden zwei Hennen mit V97 beide aus der Zucht von Frank Schlegel herausgestellt die in der Glockenform, Kopfpunkten und Streifungsanlage zu begeistern wussten. Den beiden HV96 Hennen von Volker Niemeyer und Thorsten Steinacker fehlte noch die letzte Blüte bzw. Gefiederfertigkeit.

 

Für die anderen Schauen möchte ich nur einen allgemeinen Rückblick auf die Schausaison 2018 geben und einige Punkte ansprechen die mir aufgefallen sind bzw. die mir Zuchtfreunde mitgeteilt haben.

 

Beginnen möchte ich mit den Erringern der großen Preise.

 

 In Hannover konnten jeweils V (Ralf Lange  und Marc Gösche) und HV (4x ZG Leder-Wache, 1x Ralf Lange, Marc Gösche und Jens Nürnberger) bei den Amrocks sowie bei den Zwerg - Amrocks  V (Tino Fröde) und hv (3x ZG Gutjahr) erzielen.

 

In Leipzig konnten bei den Amrocks V (2x ZG Leder - Wache) und HV (4x ZG Leder - Wache, 3x Egon Gürtler und 1x Nadja Dostler)  und bei den Zwergen Amrocks V (Frank Schlegel) und hv (2x Frank Schlegel,  jeweils 1x Tino Föde und Jürgen Fräntzel) erzielen.

 

Amrocks

Deutscher Meister und Bundessieger                                                 ZG Leder Wache

Vereinsmeister und Amrocksband                                                      Egon Gürtler

 

Zwerg - Amrocks

Deutscher Meister                                                                                    ZG Gutjahr

Bundessieger, Vereinsmeister und Amrocksband                          Frank Schlegel

 

Die Amrockshähne wussten mit diversen schönen Rassevertretern zu gefallen. Der konkave Rückenschwung gepaart mit einer schönen vollen Unterbrust und typischer Streifungsanlage bei einer mehr oder weniger gleichermäßigen Körpergröße ist in fast allen Zucht gut gefestigt.  Dennoch sollten wir nicht nur auf die Seitenansicht der Hähne achten sondern auch auf die Körperbreite. Hier  sehen wir immer wieder, auch herausgestellte,  Rassevertreter  die einfach zu schmal im Körper sind oder die Tendenz dorthin aufweisen. Bei der Streifung sollten wir darauf achten, dass sich die Halsgefiederzeichnung nicht absetzt sondern homogen und gleichmäßig ist. Auch sollten wir bei den Hähnen mehr Wert auf eine straffere Feder im Schenkelbereich legen, dies können wir nur erreichen wenn der Flaumanteil der Feder durch Selektion reduziert wird. Rassevertreter mit Flaumanteilen von 30 -  40% werden nie eine straffe Feder aufweisen und dies auch an ihre Nachzucht weitergeben.  Die Hennen gefallen in Größe, Rumpflänge und der typischen Glockenform. Probleme bereiten hier weiterhin das lose Schenkelgefieder, verschwommene Schwingenzeichnung und teilweise spitze Abschlüsse. Hier müssen wir weiterhin unser Augenmerk und den züchterischen Schwerpunkt legen.

 

Die Zwerg – Amrocks haben seit dem Siegerring in der Qualität und Quantität zugenommen. Die Leistungsdichte innerhalb der Zuchten hat zugenommen und wer nicht auf den Punkt fertige Tiere auf den Großschauen präsentiert kommt nicht in den oberen Notenbereich und hat das Nachsehen. Dies kann für unsere Rasse nur von Vorteil sein, denn nur so kann sich langfristig eine Rasse stetig weiterentwickeln.

 

Der Anteil der Hähne mit einer schönen waagerechten Schwingenlage hat deutlich zugenommen und dies haben auch die Obleute registriert, so dass man hochfeine Rassevertreter mit einer leicht hängenden Flügelhaltung kaum mehr gegengezeichnet bekommt. Homogener sind die Zwerge auch in der Größe geworden. Rassevertreter, welche die geforderte konkave Rückenlinie und schön eingedeckte Schwänze präsentieren nehmen von Jahr zu Jahr zu, dies erfreut mich als Zuchtwart genauso wie unsere Züchter.

 

Bei den Hennen sieht man kaum noch Vertreterinnen mit verschwommenen Zeichnungsanlagen, flacher Rückenlinie oder spitzen Abschlüssen. Jedoch müssen wir weiterhin an der straffen Feder insbesondere im Schenkelbereich arbeiten. Des Weiteren müssen wir unser Augenmerk auf die konkave Rückenlinie legen, damit die geforderte Glockenform noch deutlicher bei den Hennen zur Geltung kommt. Insgesamt haben derzeit die Zwerg - Amrocks einen höheren Zuchtstand als die Amrocks hinsichtlich der Streifungsanlage, dies sollte für die Amrockszüchter ein Ansporn sein ihre Zuchten in diesem Punkt zu verbessern und für die Zwerg – Amrockszüchter Anreiz sein das Erreichte weiter zu festigen und den nächsten Schritt zu gehen.

 

Euer Zuchtwart

Willi Kämmerling


Amrocks und Zwerg - Amrocks im Zuchtjahr 2017

Ausnahmsweise begann unsere Ausstellungssaison nicht wie üblich mit der HSS sondern mit der Junggeflügelschau in Hannover. Nachfolgende  der Schaubericht unseres bisherigen Zuchtwarts Günter Westphal.  

 

Es wurden 86 Amrocks in Hannover gemeldet. Das ist eine fantastische Entwicklung in den letzten 3 Jahren, 2015 4 Aussteller, 2016 10 und 2017 14 Aussteller gemeldet

 

Eine gute Vorstellung mit richtungsweisen Rassetieren, die sich auch am Sonntag bei der Tierbesprechung mit amtierendem Preisrichter G. Westphal gut vorstellten, zum Teil noch besser als am Bewertungstag. Ein Ausdruck von Vitalität.

 

5 Große Preise konnten erfreulicherweise an 5 verschiedene Züchter vergeben werden.

1,0 V VHGW-EB                               Jan Engel

1,0 V MB                                          ZG Leder Wache

0,1 V BB                                           Krämer Michael

0,1 HV VHGW JB                            Krüger Peter

0,1 HV VHGW Med.                      Kräft Burghard

 

Auf zwei auffallend zunehmende Rassemerkmale muss ich aber unbedingt hinweisen. Bei 12 Tieren wurden Wünsche oder Mängel in der Schnabelfarbe festgestellt und führten zu Punktabzügen. Das Ziel gelber Schnabel beim 1,0 ist ein „MUSS“, also Bedingung. Bei 10 Hähnen zeigte sich brauner Anflug sogenannter Messing auf den Flügeldecken und Rücken, dieser vererbt sich hartnäckig und muss unbedingt ausgemerzt werden.

 

Die Zwerg- Amrocks zeigten sich mit 24,31 Tieren unter der erwarteten Grenze. War doch nach einem erfolgreichen Siegerring mehr zu erwarten.

 

Eine gewisse Verbesserung konnte man bei den Hennen erkennen, sie waren in den Rassemerkmalen Steifung und Steuerfederlage durchaus kleine Fortschritte zum Vorjahr erkennbar. Auch die Kämme konnten mehrheitlich gefallen.

 

Bei den Hähnen konnte ich das nicht bestätigen. So waren doch recht große Unterschiede in der Größe und Masse der Hähne vorhanden, die der amtierende Sonderrichter Willi Kämmerling entsprechend herausstellte und herabsetzte. Des Weiteren sind die übergroßen Kämme für Zwerge nicht angebracht. Ein harmonischer faltenfreier Kamm mit 4 bis 5 breitangesetzten Zacken ist unbedingt anzustreben. Als dritte Aufgabe in der Zucht sehe ich die Flügelhaltung. Sie ist schon immer ein Schwerpunkt bei den temperamentvollen Zwerg - Amrockshähnen. Waagerechte Haltung und eine bessere Flügellage (fester und geschlossener), das heißt wir wollen keine Scherenflügel. Damit wollte ich 3 Zuchtschwerpunkte angesprochen haben, die in der weiteren Zuchtgestaltung Beachtung finden sollten.

 

Nachdem G. Westphal in mehr als 2 Jahrzehnten als Zuchtwart maßgeblich die Zuchtausrichtung unserer Amrocks und deren Zwerge gelenkt hat und nicht mehr als Zuchtwart kandidierte, wurde Wilhelm Kämmerling auf der JHV in Barchfeld zum neuen Zuchtwart gewählt. Nachfolgend sein Bericht zu verbleibenden Ausstellungssaison 2017.

 

Eine Woche nach Hannover fand unsere HSS  in Barchfeld statt. Die Zuchtfreunde des GZV Barchfeld führten eine gemeinsame HSS der Amrocks und Zwerg Amrocks sowie der Sussex und Zwerg – Sussex durch. Mit einem einreihigen Käfigaufbau in angenehmer Höhe und breiten Gängen und einer mit Sonnenlicht erhellten Ausstellungshalle fanden wir beste Voraussetzungen für unsere Tiere bei dieser Schau. Auch an das leibliche Wohl der Aussteller und Besucher wurde gedacht.. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Danke an Marcus Beck, sowie allen Mitgliedern des GZV Barchfeld und natürlich unserem Achim Heller für die Ausrichtung unserer HSS.

 

In diesem Jahr war unsere HSS der zweite große Gradmesser der Ausstellungssaison und dort konnten wir sehr gut die Zuchtergebnisse des Zuchtjahres sehen, beurteilen und vergleichen. Die  durchgeführte Tierbesprechung fand guten Zuspruch innerhalb der Züchterschaft und es fand ein reger Informationsaustausch statt.

 

Gemeldet waren 38, 55 Amrocks sowie 29,43 Zwerg Amrocks, welche von den Sonderrichtern Heinz Jödicke und Willi Kämmerling gerichtet wurden.

 

Wie in den letzten Jahren gewohnt begann Heinz Jödicke mit den großen Amrocks. Ein Drittel der Hähne konnte keine sg Benotung erzielen. Die Gründe hierfür lagen teilweise in einer zu kurzen Rumpfform, in einer untypischen Streifungsanlage (Plymouth Rocksstreifung), unzureichender Gefiederfertigkeit, zu flacher Oberlinie oder fehlender Brustfülle. Die herausgestellten Hähne zeigten die geforderten Hauptrassemerkmale im hohen Maße und nur geringfügige Unterschiede führten hier zu der Abstufung (V97 errang N. Sommerauer, jeweils hv96 G. Rasinger,  ZG Leder Wache sowie G. Uhde). Bei den Sg Tieren wurden Wünsche bezüglich einer rein gelberen Schnabelfarbe, mehr Gefiederfertigkeit im Bereich des Abschlusses, einer volleren Unterlinie und einer besseren Streifungsanlage auf den Bewertungskarten vermerkt.

 

Bei der Hennenkollektion wurden die letzten zehn Hennen von W. Kämmerling gerichtet, damit beide Preisrichter die gleiche Anzahl an Tieren zum Bewerten hatten.  Ebenfalls ein Drittel der gemeldeten Hennen konnte kein Sg erhalten. Die Gründe hierfür lagen teilweise in einem zu spitzen Schwanzabschluss, einer zu groben oder verschwommenen Streifung, einer zu flachen Oberlinie oder einer zu stark anziehen Schwanzhaltung. Die beiden herausgestellten V Hennen (K. Winter und ZG Leder Wache) repräsentierten sehr gut den derzeitigen Zuchtstand. Leider fehlte in dieser Kollektion die ansonsten typischen hv Hennen, dafür gab es  gleich 6 Rassevertreterinnen aus diversen Zuchten, die mit sg 95 bewertet wurden. Bei den Hennen kamen zu den schon bekannten Wünschen aus der Hahnenkollektion noch Wünsche bezüglich der Schwanzbreite,  einem strafferen Schenkelgefieder bzw. der Standhöhe hinzu.

 

Die gemeldeten Zwerge waren eindeutig gleichmäßiger in der Größe und Form als die ebenfalls von mir bewertete Kollektion in Hannover. Dies zeigte sich auch in der Qualität der ausgestellten Tiere nur jeweils ein Viertel der Hähne bzw. Hennen konnten kein sg erzielen. Die Wünsche bei den Zwergen entsprachen im Großen und Ganzen der Großrasse. Jedoch kamen bei den Zwerghähnen in der Mängelspalte noch offene Kehllappen bzw. hochgeschobene Kehllappen hinzu. Bei den Wünschen  wurden zusätzlich eine strafferen Flügellage oder eine kürzere Steuerfederlänge, einer reiner gelben Schnabelfarbe sowie schwärzer eingefärbte Federenden. Einen sehr schönen harmonischen Zwerghahn der zu Recht V herausgestellt wurde präsentierte unsere Österreichische Zuchtfreundin  M. Kocher knapp gefolgt von einem Hahn aus der Zucht von F. Schlegel der in der Flügellage etwas straffer sein konnte.

 

Bei den Hennen sahen wir bezüglich der Größe keine Ausreißer, viele Hennen präsentierten sich dem Betrachter mit einer schönen Streifung, schönen Kopfpunkten und ansprechender Steigung, jedoch könnte dort der konkave teilweise ausgeprägter gezeigt werden. Ansonsten entsprachen die Mängel und Wünsche der Zwerge die der Großrasse. Bei den Hennen präsentiert uns F. Schlegel sehr schöne Formenhennen mit entsprechender  jeweils 1x V und 1x hv.

 

Den Vereinsmeister und den Zuchtpreises konnte bei den Amrocks die ZG Leder – Wache bzw. bei den Zwerg – Amrocks Frank Schlegel erringen.

 

Da ich bei den anderen Schauen leider aufgrund der Entfernung bzw. aufgrund eines Wildunfalls nicht vor Ort sein konnte habe ich mich bei diversen Züchter- und Preisrichterkollegen informiert und gebe im nachfolgenden eine kleine Zusammenfassung dieser Informationen wieder.

 

Beginnen möchte ich mit der Sonderschau der Amrocks und Zwerg- Amrocks auf der Landesverbandsschau in Paaren-Glien in Brandenburg im Nov. 2018. Es präsentierten sich 26,40 Amrocks und 7,11 Zwerg – Amrocks dem SR Klaus Kohl, der die Messlatte hoch anlegte.

 

Die Spitzentiere bei den Amrocks wurden gestellt von Ralf Peter Kerst mit einmal V auf 1.0, von der ZG Leder Wache auf 0.1 sowie HV auf 0.1 von Dieter Bramke. Bei den Zwerg – Amrocks entfiel die höchste Note ein sg95 auf einen 1.0 aus der Zucht von G. Westphal.

 

Die Schnabelfarbe bei den 1,0 war kein Problem (bis auf 3 Tiere – braune Einlagerungen), sondern eher die hell absetzenden Halsbehänge und  die nicht so typischen Amrockskämme. Gerade bei den Hähnen ist auch eine Tendenz zum Scherenflügel feststellbar, hier sollten die Züchter und PR in den nächsten Jahren genauer hinsehen, damit wir uns hier kein Problem in die Zuchten reinholen.

 

Die ausgestellte Qualität der dort ausgestellten Hennen hätte nach übereinstimmender Aussage der anwesenden Züchter wohl das eine oder andere Mal eine höhere Note gerechtfertigt. Sehr positiv hervorzuheben ist die sehr gute Streifung der dort präsentierten Hennen. Aber wo Licht ist auch immer Schatten, so vielen einige  Rassevertreterinnen auf, welche im Sattel deutlich aufpolsterten und bei so mancher Henne fehlt es an Schulter- bzw. Körperbreite.

 

Wie auch schon auf der HSS in Barchfeld wurde auch in Paaren über die ideale Schwanzbreite diskutiert. Wir wünschen uns keine spitzen und auch keine überbreiten Schwänze, daher akzeptieren wir bei den Hennen eine Schwanzbreite von 4 Steuerfedern bis hin zu einem Schwanzabschluss, welcher gleich breit ist wie der Schwanzansatz.


Auf der Nationalen in Erfurt  stellten sich unserem Sonderrichter Heinz Jödicke 29,48 Amrocks zur Bewertung. Die Hähne in Erfurt kamen nicht an die Qualität von der HSS heran was sich auch im Notenspiegel abzeichnete. Kaum ein 1.0 war im Schwanzabschluss fertig bzw. komplett. Auch hatten diverse Hähne mit sehr russigen Flügeldecken bzw. verschwommener Streifung zu kämpfen. Diese kamen aus unterschiedlichen Zuchten von zumeist Nicht SV - Mitgliedern. Glänzen konnten die herausgestellten Hähne mit einer schönen einheitlichen Größe bei richtiger Rückenlänge und Standhöhe sowie sauberer Streifungsanlage. Den schönsten Hahn der Kollektion stellte Egon Gürtler, der verdient HV96 erhielt.

 

Die Hennen waren qualitativ besser als die Hähne. Wir sahen dort sehr schöne Formenhennen mit klarer Zeichnung und feinen Körperproportionen. Eine mustergültige Amrockshenne stellte Egon Gürtler, welche zu Recht V96 erhielt. Aus der gleichen Zucht kamen noch 3 weitere hv Hennen. Ebenfalls drei hv Hennen konnte die ZG Leder Wache präsentieren. Jedoch sollte nicht unerwähnt bleiben, das einige Hennen zu kurz im Rücken bzw. im Rumpf werden, hier sollte man als Züchter früh genug entgegen steuern.

 

13,18 Zwerg – Amrocks präsentierten sich dem Preisrichterkollegen Jürgen Klitzke, der bei seiner Bewertung besonderen Wert auf die Form, Größe sowie einer klaren und sauberen Streifung legte. Hennen mit einer deutlich angelaufenen Lauffarbe wurden Bewertungstechnisch abgestuft. Die Spitzentiere bei den Zwergen wurden gestellt von ZG Gutjahr mit einmal V97 und HV 96 bei den Hennen und mit einmal hv 96 von F. Schlegel bei den Hähnen. An dieser Stelle möchten wir uns bei dem Kollegen Klitzke für seine gute Preisrichtertätigkeit im Namen des SVs bedanken.

 

Bundessieger bei den Amrocks wurde Egon Gürtler und bei den Zwerg Amrocks die ZG Gutjahr.

 

Was man aus dem letzten Jahr mitnehmen kann ist, dass von Seiten des SVs Handlungsbedarf besteht eine eindeutigere Formulierung bezüglich der Lauffarbe im Standard zu hinterlegen. Damit nicht schöne typische Hennen aufgrund der Lauffarbe unnötig bestraft werden, wie wir es leider insbesondere auf kleineren Schauen immer wieder erleben. Aufgrund der Kennfarbigkeit bei unseren Amrocks und deren Zwerge tolerieren wir bei den Hennen einen leichten dunklen Anflug der gelben Läufe. Ansonsten würden wir über kurz oder lang die Geschlechtererkennung bei unseren Eintagsküken verlieren. Dieses bitten wir die Allgemeinrichtern bei der Bewertung von Amrocks- bzw. Zwerg - Amrockshennen zu beachten.

 

Günter Westphal & Willi Kämmerling


Goldener Siegerring unserer Zwerg - Amrocks in Hannover 2016

Für alle die bislang eine Info über den Goldenen Siegerringwettbewerb 2016 vermisst haben sei an dieser Stelle gesagt bzw. geschrieben, dass ein entsprechender Zeitungsartikel von mir geschrieben und an die Geflügelzeitung geschickt wurde, aus diesem Grunde nachfolgend nur die wichtigsten Eckdaten bzw. einige kurze Auszüge aus dem Bericht.

 

Trotz des nicht allzu großen Sondervereins war man mit dem Meldeergebnis von 203 Einzeltieren und zwei Volieren sehr zufrieden, auch wenn die im Stillen erhoffte Meldezahl von 240 Tieren verfehlt wurde. Dies lag vor allem an der geringen Beteiligung der im SV organisierten Zwerg – Amrockszüchter, von denen leider nur die Hälfte ausstellte. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass fast genauso viele nicht im SV organisierte Züchter im Siegerring ausstellten und auch dort mit Ihren Tieren bestehen konnten. Hier zeigt sich, dass unsere Zwerg – Amrocks viel verbreiteter und beliebter sind als allgemein angenommen.

 

Den Anfang machten zwei Volieren, die sich in der Qualität kaum unterschieden. Die insgesamt harmonischere Voliere in Bezug auf Größe, Form, Streifungsanlage und Blüte stellte Frank Schlegel mit sg95E. Die 77 gemeldeten Hähne präsentierten sich dem Preisrichter in einer noch nicht dagewesenen Qualität.

 

Letztendlich kamen 10 Hähne in die engere Wahl für die Spitzenpreise. Nach strenger Bewertung blieben 5 Hähne auf sg95E stehen. Die Züchterkollegen Günther Westphal (2x), Frank Schlegel und die Zuchtgemeinschaft Pfefferkuch errangen auf fast vollendete 1.0 HV. Von großer Klasse und einsamer Spitze jedoch war der V97BB Hahn von der Zuchtgemeinschaft Pfefferkuch. Dieser Hahn präsentierte sich fast während der ganzen Schau mustergültig, hier stimmte einfach alles die Proportionen zueinander, die Streifung, die Flügellage und die Vitalität.

 

203 Hennen stellten sich den kritischen Blick der Preisrichter. Wie hoch die Qualität bei den Hennen war, zeigte sich daran, dass 34 von ihnen in den oberen Notenbereich (sg 95 aufwärts) vorstoßen konnten. Die HV 96 Note konnten nachfolgende Zuchtfreunde erringen Frank Schlegel mit MB, Jürgen Fräntzel mit BLP sowie Volker Niemeier und Günther Westphal mit Ehrenpreis. Gleich vier V –Hennen demonstrierten eindeutig den hohen Zuchtstand der ausgestellten Tiere, diese entfielen auf die ZG Günther mit MB, Anton Esser mit BB sowie gleich zweifach auf Frank Schlegel mit BLP und BB.

 

Wen wundert es noch, dass am Ende der Sieg und damit der Goldene Siegerring auf Frank Schlegel (LV Sachsen / 481 Punkten) vor Günther Westphal (LV Berlin-Brandenburg / 478 Punkten) und die ZG Pfefferkuch (Westfalen-Lippe / 477 Punkten) entfielen.

 

Rückblick unsere Amrocks und Zwerg - Amrocks in der Schausaison 2015

Die Sonderschau der Amrocks und Zwerg- Amrocks auf der Landesverbandsschau in Paaren-Glien in Brandenburg im Nov. 2016

 

Nach Jahren verhaltener Ausstellungsbereitschaft nun endlich wieder eine Sonderschau mit fast 100 Tieren. Damit ist eine gute Präsentation unserer Rasse gelungen. 8 Züchter präsentierten 30,36 Amrocks, diese zeigten sich in guter Qualität und warben für unsere Rasse.

 

Unser SR Klaus Kohl hatte die schwere Aufgabe die Tiere zu platzieren, sollte er doch durch straffe Bewertung zuchtlenkende klare Maßstäbe setzen. Am Sonntag hatte der Zuchtwart der Amrocks G. Westphal die Aufgabe bei der Tierbesprechung am Käfig den Zuchtstand nochmals zu verdeutlichen und die richtigen Hinweise zu bestimmten Rassemerkmalen zugeben um somit den zukünftigen Zuchtstand zu lenken.

 

Hier wurde besonders auf richtige Größe mit richtiger Rückenlänge, aber auch Standhöhe und natürlich klare Streifung eingegangen. Die intensive Besprechung am Tier wurde von den Züchtern sehr begrüßt und es wurde vorgeschlagen so intensive Tierbesprechungen territorial in ca. 100 km Entfernung (um kurze Anfahrtswege zu gewährleisten) zu wiederholen.

 

Die Spitzentiere wurden gestellt von Ralf Peter Kerst mit einmal V auf 0,1, HV jeweils einmal von Günter Westphal auf 1.0, von der ZG Leder Wache sowie Dieter Bruse beide auf 0,1. Bei den Zwerg-Amrocks standen von 5 Züchtern 14 Hähne und 15 Hennen. Hier war leider für einige Tiere der Termin schon zu spät und entsprechend zeigten sich die Hennen schon reichlich abgelegt. Dennoch war die richtige Größe und klare Streifung bei der Mehrzahl der Tiere erkennbar (2x HV konnte G. Westphal erringen).

 

Nur 1 Woche später und nur 120 km weit entfernt fand die Landesschau in Mecklenburg Vorpommern statt. Zahlreiche Züchter standen vor der Qual der Wahl, wo soll man ausstellen? Dennoch eine gute Werbung für die Rasse im Norden unserer Republik mit insgesamt ausgestellten 57 Amrocks und Zwerg - Amrocks. 6 Züchtern stellten bei den Großen 9,21 und 5 Züchter bei den Zwergen 11,13 Tieren sowie 1 Stamm aus.

 

Der sehr gute Eindruck bei Zwergen wurde durch den SR G.Westphal mit folgenden Noten bestätgt. Vorzüglich für Bahlhorn auf 0.1 und hervorragend auf 1,0 für K. Kohl, V. Niemeyer und N. Jarchow.

 

Das Ziel eines Sondervereins muss es sein, das so viele Tiere zu einer Sonderschau gemeldet werden, dass der Sonderrichter nicht abgesagt wird. Leider ist uns das auf der Sonderschau in Hannover passiert. Hier standen 11,16 Große von 6 Züchtern in richtungsweisender Qualität, bis auf einen Züchter dessen Tiere leider schon stark abgelegt waren und somit nicht mehr richtig Ausstellungsfähig waren. 2 x HV für A. Heller u. 1x für G Westphal. Leider standen bei den Zwergen nur 7,10 Tiere von 3 Züchtern. Ein absolut schwaches Ergebnis, jedoch in guter Qualität. Ich hoffe nur, dass dies die Ruhe vor dem Sturm ist, denn im Jahr 2016 ist der Wettbewerb um den goldenen Siegerring. Dort erwarte ich das Zehnfache (2 x HV für G. Westphal).

 

Zur Sonderschau in Leipzig präsentierten sich 33 Große und 38 Zwerge, wie immer eine gute Beteiligung in Leipzig. Aus gesundheitlichen Gründen konnte der SR Westphal nicht richten und ich danke Bernd Jockel, der diesen Auftrag übernommen hat. Die gute Bewertung spiegelte folgende Ergebnisse wieder. Bei 13.20 Amrocks 3x HV für Dostler,Nadja. Bei 19,19 Zwergen Vorzüglich für J. Fräntzel auf 1,0 und HV auf 0,1 sowie M. Wilke mit HV auf 0,1.

 

Die weitere Berichterstattung über die Bundessiegerschau in Dortmund und die gelungene HSS in Breitungen, die Achim Heller in letzter Minute noch organisieren konnte, wird Wilhelm Kämmerling dankenswerter Weise übernehmen. Damit möchte ich über den Zuchtstand im letzten Jahr informiert haben u wünsche allen beste Gesundheit und eine gelungene Vorbereitung auf den Siegerring der Zwerg-Amrocks am 29.-30 Oktober in Hannover

 

Mit freundlichen Grüßen

Euer Zuchtwart Günter Westphal

Wie schon Günther Euch schon mitteilte möchte ich Euch einen kurzen Überblick über den Zuchtstand der ausgestellten Tiere auf unserer HSS in Breitungen bzw. auf den Nationalen in Dortmund geben.

 

Ende Oktober bzw. Anfang November präsentierten sich unsere Amrocks und Zwerg Amrocks bei prächtigen Wetter und in der sehr ansprechenden Ausstellungshalle bei unserer HSS in Breitungen mit insgesamt mit 230 Tieren bei den Senioren und 5 Tieren bei den Junioren von Ihrer besten Seite. Trotz eines doppelstöckigen Aufbaus konnten die Tiere sehr gut von den PR bewertet und später von den Zuschauern betrachtet werden. Die Großen wurden von unserem langjährigen SR Heinz Jödicke (Hähne komplett und einige Hennen) sowie von den österreichischen PR Martin Schreiner (Hennen), welcher seine Sache sehr gut machte, bewertet. Die Zwerge teilten sich wie schon so oft auf unseren HSSen die beiden SR Willi Kämmerling (Hähne & einige Hennen) und Klaus Kohl (Hennen). Wie es sich bei einer HSS gehört wurde gemeinsam (alle eingeteilten PR) die Kollektion begutachtet und der sich dort gezeigte Zuchtstand begutachtet bzw. klassifiziert und die weitere Vorgehensweise grob besprochen.

 

Die großen Amrocks präsentierten sich auf dem ersten Blick dem Betrachter sehr einheitlich, so wie wir es eigentlich schon von den letzten Jahren gewohnt sind. Auf dem zweiten genaueren Blick kann man folgendes festhalten, die meisten Hähne präsentierten sich fast komplett ausgereift und somit Schaufertig. Einige wenige waren dies leider nicht und hatten daher keine Chance in die Preise zu kommen. Mehrere sehr typische Rassevertreter waren am Grund bzw. im unteren Drittel der Hauptsicheln komplett Weiß und wiesen somit keine Streifung mehr auf und wurden dementsprechend runter gestuft. Auch bewahrheitet es sich auch dort, dass die zu grobknochigen Hähne sich zu plump dem Betrachter präsentieren, die Eleganz der Tiere geht verloren. Der schönste Rassevertreter stand im ersten Stamm und trug stark dazu bei das der selbige mit V EB (A. Heller) ausgezeichnet wurde. Der schönste 1.0 in der offenen Klasse wurde mit HV E (P. Krüger) bedacht es folgten ZG Leder Wache, Gustav Uhde, Achim Heller sowie H.G. Roland mit jeweils 1 x sg95.

 

Bei den Hennen hatte der Zuchtfreund H.G. Roland v LVE sowie R. Lange mit HV EB die Nase vorne, es folgten noch 5 sg 95 Hennen, die sich jeweils auf 5 verschiedene Zuchten verteilten, hieran kann man sehr gut erkennen dass die Zuchtbasis breit gefächert und gut verankert ist. Die niedrigen Noten resultierten zum Teil aus noch nicht ganz schaufertigen Hennen verbunden mit blassen Gesichtern, zu schlechter Streifungsanlage und teilweise wegen zu geringer Große. Gerade bei Hennen finden wir immer wieder Rassevertreterinnen die sehr leicht sind bzw. besser gesagt kleiner als der Preistiere sind. Hier muss in den nächsten Jahren vermehrt geachtet werden, damit die Kluft zwischen den beiden präsentierten Linien nicht zu groß wird.

 

Warum sehr rassetypische Vertreter beiderlei Geschlechts wegen einer nicht gerundeten Kammfahne auf „G“ gesetzt werden, verstehe ich nicht, zumal die gerundete Kammfahne nicht explizit bei unseren Amrocks im Standard gefordert wird. Hier sollte man mehr Fingerspitzengefühl walten lassen und die Züchter nicht zu hart strafen, da unsere großen noch genügend andere Angriffspunkte haben.

 

Kommen wir nun zu den Zwergen. Die Hähne präsentierten sich sehr einheitlich und streuten nicht mehr so stark in der Größe, auch wenn in seltenen Fällen unter Wünschen die Größe angesprochen wurde. Auch wenn 11 Hähne sg 93 nicht erreichen konnten, so kann man festhalten, dass dies meist am unfertigen Schwanzgefieder bzw. noch fehlender Unterbrusttiefe lag und 5 Tiere wohl auch in der späteren Schausaison keine Chance auf höhere Noten hatten, da sie zu groß, nur 3 Kammzacken, offene Kehlappen, x Beinig oder stark verschwommene Streifung aufwiesen. Gerade auf die exakte Streifung sollte weiterhin geachtet werden, so mancher Rassevertreter sollte am Federende stärker schwarz eingefärbt sein, auch das Streifungsverhältnis von 1:1 sollte weiterhin beachtet werden.

 

Mit V LVE lag F. Schlegel bei den 1.0 die berühmte Schnabelspitze vor der starken Konkurrenz die insgesamt viermal sg95 (W+J. F Fränzel 2x, M. Wilke sowie M Schaffenberger jeweils 1X) erringen konnte.

 

Bei den Hennen gab es keine großen Abweichungen in der Größe und präsentierten sich sehr einheitlich dem Betrachter. Jedoch waren einige Hennen einfach noch zu jung für den Ausstellungskäfig. Auch präsentierten sich die Damen teilweise schon sehr flach in der Oberlinie oder schon reichlich locker im Flankengefieder bzw. ungeordnet im Schanzgefieder. Die üblichen Wünsche in der Streifungsanlage sorgten dann für die Abstufung bei den Hennen. Der große Gewinner bei den Hennen war F. Schlegel mit 2x V, die Konkurrenz errang 4x sg95, welche sich auf I. günter (2x), R. Gratz sowie A. Römhild verteilte.

 

Bei den Junioren konnte Peter Jonas sg95 EG auf 0,1 Zwerg Amrocks erringen, dessen Kollektion im guten SG Niveau lag.

 

Bei den Amrocks errang Achim Heller wurde mit 571 Punkten Vereinsmeister und errang gleichzeitig mit 477 Punkten den Leistungspreis. Bei den Zwerg Amrocks wurde mit 570 Punkten Fran Schlegel Vereinsmeister und errang gleichzeitig mit 477 Punkten den Leistungspreis.

 

Bei der Nationalen in Dortmund präsentierten sich mir 67 Amrocks (29,38) und 21 Zwerg – Amrocks (12,9). Beginnen möchte ich mit den Zwergen, die ich ebenfalls zuerst bewertet hatte. Die Hähne präsentierten sich dem Betrachter nicht ganz so einheitlich wie zuletzt gewohnt. Auf dem ersten Blick fielen einem der farblich zu helle, der in der Oberlinie zu flache bzw. Abschluss zu spitze und die beiden Rassevertreter mit den offenen Kehlappen auf. Der Rest der Truppe präsentierte sich umso ansprechender. Hier stimmten Form und Streifung im Großen und Ganzen. Die beiden besten Hähne zeigten F Schlegel mit HV 96 BLP (Flügellage straffer) und S. Grundmann mit sg95 E (Wünsche bezüglich Brustfülle und straffer Flügellage). Die Hennen bewegten sich zumeist im SG Niveau präsentierten sich aber während der gesamten Schau nicht wirklich von Ihrer besten Seite. Wünsche wahren hier fliehendere Oberlinien, strafferes Flankengefieder, weniger verschwommene Streifungsanlage und geordnetere Steuerfedern. Letztendlich hatte M. Heuser mit sg95 Z-EB die Schnabelspitze vorne.

 

Die Amrockshähne hatten ihren besten Vertreter sofort im ersten Käfig stehen HV VHJB, dieser zeigte sich leider nicht von seiner besten Seite wenn man direkt vor dem Käfig stand. Dieses Manko zeigten auch weitere Rassevertreter, hierauf sollte man bei der Auswahl seiner Zuchttiere auch achten. Es nützt nichts wenn sich die Tiere im Auslauf immer von Ihrer besten Seite zeigen, aber im Käfig sich wie ein Schluck Wasser in der Kurve präsentieren.

 

Bei den Hähnen wünschte mir des Öfteren eine fliehendere Oberlinie bzw. das die selbige deutlicher anstieg. Auch konnten die Schwanzpartien teilweise geordneter bzw. die Nebensicheln straffer sein. Auch Wünsche bezüglich der Brustfülle und einer klareren Schwingenstreifung habe ich des öfteren vermerkt. Im großen und ganzen eine schöne ausgeglichene Hahnenkollektion mit 3 sg 95 Bewertungen aus unterschiedlichen Zuchtstätten (ZG Leder Wache, Hilp & Heller).

 

Bei den Hennen hatten einige schon den Zenit überstiegen, dies zeigte sich insbesondere in der losen Schenkel- und Flankenfeder und den hellen Läufen. Wie bei den Hähnen konnten einige Hennen deutlicher im Schwanz ansteigen bzw. in der Oberlinie fließender sein. Die Steuerfedereindeckung konnte vereinzelt besser ausgeprägt sein. Auch wurden in Dortmund wie auf der HSS vereinzelt kleine Hennen präsentiert. Die schönste Henne zeigte A. Heller die zu recht V SB erhielt, aber auch die HV 96 E Henne von der ZG Leder Wache war nicht von schlechten Eltern, leider fehlte hier der berühmte letzte Schliff, der dann den Unterschied ausmachte. Fazit für den späten Schautermin hatten die Amrockshennen sich würdig aus der Schausaison 2015 verabschiedet was die 6 SG95 Hennen (ZG. Leder-Wache (2x), A. Heller (2x), J. Engelen sowie M. Krämer) eindrucksvoll bewiesen.

 

Deutscher Meister wurde Achim Heller vor der Zuchtgemeinschaft Leder Wache aufgrund seines Siegerbandes bei Punktgleichheit mit 382 Punkten.

 

HSS der Amrocks u. Zw. Amrocks am 25. + 26.10.2014 in Schmalkalden

Zum 3. Mal fand unsere HSS in Schmaldkladen statt. Diesmal hatten wir uns der Kreisrassegeflügelausstellung angeschlossen. an dieser Stelle nochmals besonderen Dank an den KV "Grünes Herz" Schmaldkalden e.V., de m Kreisvorsitzenden Hebertus Rothamel, dem Ausstellungsleiter Matthias Brunner sowie allen fleißigen Helfern.

 

Angereist waren Mitglieder und Freunde der Amrocks und Zwerg - Amroks aus ganz Deutschland und Österreich, dafür herzlichen Dank.

 

Nachfolgende einige Impressionen rund um die Ausstellung. Die Bilder wurden uns freundlicher Weise von Holger Rosenbusch zur Verfügung gestellt!

 

Tierbesprechung durch SR W. Kämmerling
Tierbesprechung durch SR W. Kämmerling
Host Lederund seine  HV 96 KVE Henne
Host Lederund seine HV 96 KVE Henne
schönes satte Schwingenstreifung
schönes satte Schwingenstreifung
 so sehen Sieger aus: Wolfgang Lübker mit seiner V 97 KVE Henne
so sehen Sieger aus: Wolfgang Lübker mit seiner V 97 KVE Henne